Lisas Homepage
  Kreuzbandriss
 


Kreuzbandriss beim Hund

 
Meistens werden die Hunde mit einer Lahmheit beim Tierarzt vorgestellt; ein Kreuzbandriss stellt also keinen akuten Notfall dar.
Durch eine gute Anamnese kann schon ein Verdacht geäußert werden. Die Tierarzthelferin könnte beispielsweise folgende Fragen bezüglich der Lahmheit stellen:

- seit wann besteht LH?
- welche GLM betroffen?
- schon einmal aufgetreten?
- nach Ruhephasen schlimmer?
- traumatisches Ereignis – Unfall?
- Schmerzhaftigkeit und –äußerungen?
- Vorbehandlung/Medikamente?

→ Verdacht auf Kreuzbandruptur

Angaben zum Kreuzband:
Zur Lage: vorhanden sind zwei Bänder, welche diagonal zwischen Femur (= Oberschenkel) und Tibia (= Unterschenkel) verlaufen:
Band 1 = vorderes Band: diagonal von: Femur cranial -> Tibia caudal
Band 2 = hinteres Band: diagonal von: Femur caudal -> Tibia cranial

Gesunde Kreuzbänder verhindern eine:
1) Überstrecken des Kniegelenks
2) exzessive Rotationen der Tibia
und
3) fixieren Femur und Tibia in ihrer physiologischen Stellung

Die Kreuzbänder beim Hund sind sehr stabil, so dass es relativ lange braucht bis es reißt. In den meisten Fällen ist das Band chronisch fehl- und überlastet.
Ursachen sind eine Gliedmaßenfehlstellung, eine Kniescheibenluxation oder Übergewicht. Durch kleinere Risse innerhalb des Bandes, die ständig zunehmen, kommt dann irgendwann der Zeitpunkt, indem durch eine einfache, falsche Bewegung das Band reißt.
Der Riss löst eine Gelenkentzündung aus, die für den Hund sehr schmerzhaft werden kann und auch zu Arthrosen und Knorpelschäden führt.



Diagnostik:
1) durch Palpation kann man beispielsweise spüren oder auslösen:
- eine Verdickung an der Innenseite des Gelenks durch vermehrte Flüssigkeitsansammlung
- dass die Femurmuskulatur sich ggf. zurückgebildet hat, durch Fehl- bzw. Entlastung
- dass die eigenständige Streckung nicht möglich ist (Schmerzäußerung)
- Auslösen des Schubladenphänomens:
Vorgehensweise:
Ausgangsposition ist eine halbgebeugte Kniestellung
Femur und Tibia werden in entgegengesetzte Richtung bewegen
(geeignet, wenn einseitig gerissen)
- Auslösen des Tibia-Kompressions-Test
Vorgehensweise:
Ausgangsposition ist ein gestrecktes Knie und ein gebeugtes Sprunggelenk, welches dann gegen den Femur gedrückt wird
Bei Abriss, spürt man am Knie ein „ausbrechen“

2) Röntgen und Ultraschall nicht zielführend, da nicht einsehbar


Therapie:
1) konservative Behandlungsmethode nur bei Hunden < 15kg geeignet bzw. möglich
• es muss eine strickte Bewegungseinschränkung herrschen
• entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente müssen verabreicht werden
• nach 6-8 Wochen tritt evtl. eine Besserung der Lahmheit ein

2) chirurgische Behandlung = Mittel der Wahl
• empfehlenswert ist eine schnelle OP, da sonst evtl. ein Meniskusschaden entstehen könnte
• es gibt mehrere OP-Varianten (z.B. Kapselraffung, Bandersatz, TTA{ Tibial Tuberosity Advancement}) alle besitzen gewisse Vor- und Nachteile – muss je Fall abgewogen werden
• Rekonvaleszent beträgt etwa 6 Wochen – 3 Monate



- nach oben -

 

Quellenangabe:

Buecher:
● Die Tierarzthelferin

Internet:
 hammerhundefreunde.de

 
  Heute waren schon 6 Besucherhier! © Bild und Text copyright by Lisa Krause ©  
 
► letzte Aktualisierung 19.10.2012 Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden