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  Farbvererbung
 

Farbvererbung beim Greyhound
 

Grundlagen der Genetik:

Jeder Hund hat 39 Chromosomenpaare in der Zelle, mit je zwei einzelnen Chromosomensträngen. Darauf sind die Informationen für den gesamten Hund gespeichert. Es gibt immer je zwei Partnerchromosomen, die zusammengehören, auf jedem Chromosom liegt das eine Gen; gegenüber das Andere. Jedes Gen hat also seinen Partner „gegenüber“ auf dem Partnerchromosom. Diese beiden Partner nennt man „Allele“, sie gehören zusammen. Die zwei allelen Gene bestimmen zusammen, wie die Eigenschaft, die die in dich tragen, sich ausprägt. Sie können gleiche Informationen tragen, oder verschieden sein: zwei gleiche Gene bedeuten Reinerbigkeit (= Homozygotie) für dieses Merkmal; zwei unterschiedliche Gene bedeuten, dass der Hund gemischterbig ist (heterozygot).  Die genetische Grundfarbe eines Hundes wird unter anderen von einem Gen aus der so genannte „Aguti-Serie“ bestimmt. Sie besteht aus vier bis fünf unterschiedlichen Genen, von denen nur je höchstens zwei bei einem Hund Platz finden.

Mendelsche Regeln
Der Phänotyp ist das Erscheinungsbild des Tieres, also alle äußerlich feststellbaren Merkmale, wie z.B. die Farbe.
Der Genotyp ist das Erbbild des Tieres, z.B. ist es optisch schwarz, aber in Genotyp erkennt man dann, dass es noch z.B. Blau trägt

Dominant ist ein Gen, wenn es "schwächere" Gene unterdrück und den Phänotyp beeinflusst.
Rezessiv
ist ein Gen, das sich von einem Dominanten "überdecken" lässt, nur bei Reinerbigkeit dieses Gens kommt es in Phänotyp zum Vorschein.


            1. Mendelsche Regel: Uniformitäts-Gesetz
Kreuzt man 2 Reinerbige Exemplare (P), so ist die F1 (Tochtergeneration) mischerbig und unter sich gleich.
Beispiel: Verpaarung von einem reinerbigen Schwarzen (BB) und einem Schoko (bb).
Die Nachkommen sind im Phänotyp alle schwarz, da der Faktor für das Schwarz dominant ist. Sie tragen aber alle das Schoko-Gen (b).


 

2. Mendelsche Regel: Spaltungs-Gesetz
Kreuzt man die Mischlinge der Tochtergeneration (F1) unter sich, so spalten die F2 in einem bestimmten Zahlenverhältnis auf. Dabei treten Merkmale der P-Generation wieder auf.
Beispiel: Verpaarung von zwei Schwarzen, die das Schoko-Gen tragen (Bb).
Bei dieser Verpaarung "entstehen" dann statistisch gesehen 50% schwarze Jungtiere, die das Schoko-Gen tragen, 25% reinerbige Schwarze (BB) und die Chance für ein Schoko liegt bei 25%. Man kann es im Phänotyp aber nicht erkennen, ob das Tier Schoko trägt oder nicht.

 

 

            3. Mendelsche Regel: Unabhängigkeits-Regel
Kreuzt man Rassen, die sich in mehreren Merkmalen unterscheiden, so werden die einzelnen Anlagen unabhängig voneinander vererbt (wenn die Erbanlagen auf unterschiedlichen Chromosomen liegen) und es können dann Rassen mit neuen Farben entstehen.

 

 

Der FCI – Standard Nr. 158 beschreibt die Farbe eines Greyhounds folgendermaßen:
Schwarz, Rot, Blau, bräunliches Rotgelb, Sandfarben, Gestromt oder jede dieser Farben mit Weiß. Aus Vereinfachung werden im Folgendem die Farben Rot, bräunliches Rotgelb und Sandfarben als Beige geführt. Dieses ist möglich, da alle diese Farben als Farbdominanz anzusehen sind.

Als allgemeine Regel bleibt festzuhalten, dass die Farben Schwarz, Blau, Gestromt und Beige als Farbdominanz anzusehen sind. Dieses lässt sich einfach feststellen, da eine Verpaarung Beige * Beige nur Beige und keine der dominanteren Farben hervorbringen kann.
Grundfarben der Greyhounds sind Schwarz, Blau, Beige und Gestromt. Alle diese Grundfarben können mit Weiß gemischt sein (gescheckt und geplattet). Weiß ist keine Farbe, sondern bedeutet das Fehlen von Farbpigmenten!

Bestimmte Hunde können einzelne Farben nicht vererben, z.B. kein Beige, kein Blau, kein Beige und Blau, keine Schecken (weiß mit anderen Farben).
Etwa 65 % aller Rüden können eine oder mehrer Farben nicht vererben. Hier kann man als Beispiel den Zuchtrüden All Gone (Whisper Wishes * If and When) nennen. All Gone hat insgesamt 13 Würfe mit ca. 120 Welpen zu verzeichnen, wobei alle Nachkommen Schwarz oder Weiß mit schwarzen Platten gewesen sind.

Bei Hündinnen dürften diese Regeln entsprechend gelten, doch lässt sich dieses auf Grund der im Vergleich zu Deckrüden doch geringere Anzahl an Nachkommen nicht mit Sicherheit feststellen.
Die Nichtvererbung bestimmter Farben einiger Deckrüden muss sich nicht auf deren Nachkommen vererben. So kann ein Vater evtl. keine Beige erzeugen, während sein Sohn (bedingt durch das Erbgut der Mutter) sehr wohl in der Lage sein kann.


 

Faustregel der Farbvererbung

Unter der Vorraussetzung, dass beide Eltern die Gene Blau, Gestromt und Gescheckt besitzen, lässt sich die Wahrscheinlichkeit der Welpenfarben vorausberechnen:

 

Farbe der Eltern                                                          Farbe der Welpen

Schwarz * Schwarz     od.                                           Schwarz, Blau, Gestromt

Schwarz * Blau                                                           (auch mit Weiß gemischt)

Blau * Blau                                                                 Blau, Gestromt oder Beig     
                                                                                 (auch mit Weiß gemischt)  
                                                                                  ABER kein Schwarz


Schwarz * Beige                                                         Schwarz, Blau, Beige
                                                                                     (auch mit Weiß gemischt)

Schwarz * Gestromt                                                   Schwarz, Blau, Gestromt
                                                                                  und/oder Beige 
                                                                                  (auch mit Weiß gemischt)


Gestromt * Gestromt                                                    Gestromt und Beige
                                                                                  (
auch mit Weiß gemischt)

Gestromt * Beige                                                        Gestromt und/oder Beige
                                                                                  (auch mit Weiß gemischt)


Beige * Beige                                                              Beige
                                                                                  (auch mit Weiß gemischt)
                                                                                   Kein Schwarz, Blau, Gestromt

 

 

 

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Quellenangabe:
Bücher:
* Die Tierarzthelferin
* Biologie 9/10 Gymnasium Sachsen-Anhalt

Internet:
* Google.de
* Wikipedia.de
* DWZRV.de --> Rassestandard



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► letzte Aktualisierung 19.10.2012 Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
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