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  Impfung bei Hund und Katz
 

 

Impfung bei Hund und Katz´

  
Schutzimpfungen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Krankheitsvorbeugung, denn damit kann man lebensgefährlichen Infektionskrankheiten am sichersten vorbeugen. Die regelmäßige Schutzimpfung kann Sie vor vielen Kümmernissen mit Ihrem Tier bewahren.

Der menschliche und tierische Körper bildet nicht nur dann Abwehrstoffe, wenn er mit den lebenden, voll angriffsfähigen Krankheitskeimen in Berührung kommt, sondern er erkennt auch abgetötete oder in ihrer Gefährlichkeit abgeschwächte Erreger. Man unterscheidet eine aktive und passive Schutzimpfung (= Immunisierung).

Bei der aktiven Immunisierung dauert die Ausbildung des vollen Impfschutzes einige Tage bis Wochen, hierbei werden vom Organismus Antikörper gegen die verabreichten Antigene gebildet. Diese Antigene werden durch abgeschwächte Erreger (= Lebendimpfung) oder durch abgetötete Erreger (= Totimpfung) bereitgestellt. Deshalb müssen die Tiere zur Impfung auch gesund und entwurmt sein!

Im Krankheitsfall greift man auf die passive Immunisierung zurück, hierbei werden dem Körper Antikörper als Sofortschutz zugeführt; diese Antikörper gewinnt man aus einem so genanten Heilserum. Dieser Schutz hält nur kurze Zeit an.

Nutzt man demzufolge die passive Impfung als Überbrückung bis der Schutz der Aktiven eintritt, nennt man dies Simultanimpfung, dies verwendet man beispielsweise bei Gefahr des Wundstarrkrampfs.


Man unterscheidet also demzufolge in drei verschiedene Formen:

● Schutzimpfung:
            Impfung von gesunden Tieren in seuchenfreier Umgebung
            (aktive Impfprophylaxe)

● Notimpfung
            Impfung von noch gesund erscheinenden Tieren in verseuchter
            Umgebung (simultan oder passiv)

● Heilimpfung
            Impfung von erkrankten Tieren (passive Immunisierung)


In den ersten Lebenswochen ist das Neugeborene durch Antikörper des Muttertieres (= maternale Antikörper) geschützt, diese werden im Laufe der Zeit wieder abgebaut. Eine Grundimmunisierung  wird in der Regel ab dem Alter von ca. acht Lebenswochen vorgenommen. Die Impfung als Grundimmunisierung ist keine Glaubensfrage, sondern allgemein anerkannt. Anders sieht es bei der Auffrischung des Impfschutzes aus.

 

Impfplan beim Hund                                 

                                          8. - 10. Woche            12. Woche       16. Woche *    15. Lebensmonat

 

 

Staupe                                     x                                  x                      x                      x
Hepatitis                                 x                                  x                      x                      x
Parvovirose                              x                                  x                      x                      x
Zwingerhusten                         x                                  x                                              x
Leptospirose                            x                                  x                                              x
Tollwut                                                                        x                      x                      x

 

 

Impfungen gegen diese Infektionen empfiehlt der Tierarzt individuell, je nach Lebensumständen des Tieres und/oder aktueller Seuchenlage:

– Babesiose („Hundemalaria“)
– Borreliose
– Pilzinfektionen

Die Qualität und Dauer der Immunität ist nach einer Impfung für die einzelnen Erreger unterschiedlich. Impfungen, die einen lang andauernden und belastbaren Schutz erzielen wie die gegen Tollwut, Staupe und Parvovirose können im 3jährigen Intervall aufgefrischt werden. Andere wirken nur kurz. So erzeugt beispielsweise eine Impfung gegen bakterielle Erreger wie die Leptospiren nur einen Impfschutz für maximal 1 Jahr. Bei solchen Impfstoffen sind deshalb grundsätzlich kürzere Wiederholungsintervalle notwendig.


Impfplan bei Katzen

 
                                             8. Woche         12.Woche        16.Woche *     15.Lebensmonat

Katzenschnupfen                     x                      x                      x                      x         Katzenseuche                          x                      x                      x                      x
Tollwut                                                                       - bei Freigängern -     


Für die Mehrzahl der in Deutschland zugelassenen Kombinationsprodukte sind jährliche Wiederholungsimpfungen empfohlen. Für die Katzenseuche-Komponente sind Wiederholungsimpfungen im Abstand von 3 Jahren ausreichend. Für die Katzenschnupfen-Komponente werden Wiederholungsimpfungen im Abstand von 1 Jahr empfohlen. Bei Katzen, die keinem hohen Infektionsdruck ausgesetzt sind (z.B. Wohnungskatzen), ist eine Wiederholungsimpfung der Katzenschnupfenkomponente im Abstand von 2 Jahren ausreichend.

Impfungen gegen diese Infektionen empfiehlt der Tierarzt individuell – je nach Lebensumständen des Tieres und/oder aktueller Seuchenlage:

– Chlamydien
– Feline Infektöse Peritonitis (FIP)
– Leukose (FeLV)
 

* Die im Alter von 16 Lebenswochen empfohlene 2. Impfung geht über die gesetzliche Anforderung hinaus, ist aber aus immunologischen Aspekten sinnvoll.

 

Die wichtigsten Infektionen in Kürze
1. HUND

a) Staupe
Nach den Erstsymptomen(hohes Fieber, Fressunlust und Mattigkeit) entwickeln sich verschiedene Formen, die oft ineinander übergehen:
die Lungenform (Husten, Atembeschwerden),
die Magen-Darm-Form (Erbrechen, Durchfall),
die nervöse Form (Bewegungsstörungen, Lähmungen, Krämpfe),
die Hautform (blasiger Hautausschlag) und
die Hartballenkrankheit (übermäßige Verhornung der Sohlenballen und des Nasenspiegels). Dauerhafte Schäden bei Überleben der Krankheit sind das so genannte Staupegebiss (Defekte des Zahnschmelzes bei Erkrankung im Alter des Zahnwechsels), Verhaltensstörungen und Epilepsie.

 

b) Hepatitis (HCC) = Ansteckende Leberentzündung
Auch diese Krankheit  wird durch ein Virus hervorgerufen. Welpen sterben mitunter plötzlich, ohne vorher Symptome aufgewiesen zu haben. Bei langsamerem Verlauf ähnelt die Krankheit der Staupe. Zusätzlich zeigen die Hunde häufig eine deutliche Schmerzhaftigkeit im Bauchbereich und Schleimhautblutungen. Zu den Spätschäden zählen Trübungen der Hornhaut des Auges, zum Teil Erblindung.

c) Parvovirose
Das Krankheitsbild ist je nach Alter des Hundes unterschiedlich ausgeprägt. Welpen unter drei Monaten sterben oft plötzlich ohne weitere Symptome aufgrund einer Herzmuskelentzündung. Ältere Hunde dagegen zeigen eine schwere Magen-Darm-Entzündung mit Fieber, starkem Erbrechen und massivem, meist blutig werdendem Durchfall. Für junge Hunde endet auch diese Verlaufsform häufig tödlich.

d) Zwinger- oder Virushusten
Diese Erkrankung betrifft die Luftröhre und die Bronchien. Am häufigsten sind Hunde betroffen, die mit vielen Anderen eng zusammenleben (z.B. im Zwinger, Tierheim, Hundesportplatz), grundsätzlich kann aber jeder Hund davon betroffen sein. Die Ansteckung erfolgt durch eine Tröpfcheninfektion.

 

e) Leptospirose/ Stuttgarter Hundeseuche/ Weil’sche Krankheit
Leptospiren sind im Wasser lebende Bakterien. Sie dringen über Haut und Schleimhäute in den Körper ein und erreichen über das Blut nahezu alle Organe. Die klinischen Symptome sind entsprechend vielfältig: Fieber, Erbrechen, Durchfall, geschwürige Veränderungen der Maulschleimhaut, Schwäche, Gelbsucht durch Leberschädigung, verminderte Harnausscheidung durch Nierenschädigung, Atembeschwerden, Lähmungserscheinungen. Menschen können sich anstecken, wenn der Urin infizierter Hunde auf Schleimhäute oder Hautwunden gelangt.

 

 

f) Tollwut
Ein daran erkrankter Hund ist übererregt, äußerst aggressiv und bissig. Später stellen sich Lähmungen ein, die zu heiserem Bellen, Schluckstörungen (starkes Speicheln, Schaum vor dem Maul) und Heraushängen der Zunge führen. Durch Lähmung der Hinterbeine kommt es zum Festliegen. Die Phase der „rasenden Wut“ kann aber auch fehlen und die Tollwut beginnt mit den Lähmungserscheinungen („stille Wut“).

 

 

 

Die wichtigsten Infektionen in Kürze
2. KATZE 

a) Katzenschnupfen
Ganz junge Kätzchen oder ältere geschwächte Tiere erkranken meist sehr schwer an dieser Infektion der oberen Luftwege. Todesfälle sind bei schweren Verlaufsformen nicht selten. Betroffene Katzen sind motivationslos und matt, verweigern jede Nahrungsaufnahme, weil der für Katzen wichtige Geruchssinn stark eingeschränkt ist, und das Zerkleinern und Schlucken der Nahrung sehr schmerzhaft ist. 

b) Katzenseuche (infektiöse Panleukopenie, IPL)
Die Katzenseuche wird von einem Virus ausgelöst, das mit dem Virus der Hundeparvovirose verwandt ist. Sie ist eine hoch ansteckende, fieberhafte (40 ° C bis höher als 41 ° C) und verlustreiche Erkrankung vor allem der Jungtiere. Erste Anzeichen einer Erkrankung sind Müdigkeit, Futterverweigerung und häufiges Erbrechen, das von unstillbarem, flüssigem und stinkendem Durchfall abgelöst wird. Im weiteren Verlauf kommt es dann zu einem charakteristischen Abfall der weißen Blutkörperchen (= Panleukopenie) mit der Folge einer Abwehrschwäche. 

c) Tollwut
An Tollwut erkrankte Katzen ziehen sich häufig zurück, miauen ständig und reagieren äußerst aggressiv („rasende Wut“). Im Endstadium kommt es zu Lähmungen. Die Phase der „rasenden Wut“ kann aber auch fehlen, sodass die Lähmungserscheinungen die ersten Krankheitsanzeichen sind („stille Wut“).

 

Dokumentation bzw. Impfnachweis
Das Mitführen von Haustieren auf Reisen wird wesentlich einfacher. An die Stelle der vielen unterschiedlichen Bescheinigungen, die die einzelnen Mitgliedstaaten für die Einreise von Haustieren verlangen, tritt ein einziger veterinäramtlicher Ausweis: der für die gesamte Europäische Union gültige EU-Ausweis für Haustiere. Der neue Pass vereinfacht auch tierärztliche Untersuchungen, da der Tierarzt auf einen Blick alles über den Gesundheitszustand und die "medizinische Vorgeschichte" des Tieres erfährt. Bei Tieren, die bereits gekennzeichnet und/oder geimpft sind, kann der Tierarzt die Angaben vom "Internationalen Impfpass" in den neuen EU-Heimtierausweis übertragen.


 

Auch in weiteren Situationen besteht eine Impfpflicht. So müssen z.B. Hunde und Katzen bei vor dem Aufenthalt in Tierpensionen oder an Ausstellungen gegen gewisse Infektionserkrankungen geimpft werden.

 




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Quellenangabe:
Bücher:
           • Die Tierarzthelferin

Internet ⇒ Google.de                                                 ⇒ Wikipedia.de
             ⇒ kleintiermedizin.ch                                  ⇒ tieraerzteverband.de
             ⇒ tiergesundheit.com

 


© Bild und Text copyright by Lisa Krause ©


 
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► letzte Aktualisierung 19.10.2012 Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
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