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  Rassen im Überblick
 

Windhunde
Rassen im Überblick
Die Windhunde stellen eine der größten Rassegruppen dar, wie wir gleich sehen werden. Die Vielseitigkeit mag den mit Windhunden wenig Vertrauten überraschen; und er wird kaum begreifen, dass der Barsoi und das ital. Windspiel verwandt seien sollen.
Der Anatom jedoch lässt sich nicht von Äußerlichkeiten, auch wenn sie noch so augenscheinlich sind, nicht ablenken. Wesentlich sind die Gemeinsamkeiten des Körperbaus. Windhunde zeichnen sich durch eine lineare, relativ und nicht übermäßig breite Schädelform mit nur schwach angedeutetem Stirnabsatz und langem Fang aus, vor allem aber im Vergleich zu anderen Rassen durch eine extrem tiefe und trotzdem so geräumige Brust, durch eine aufgezogene Bauchpartie und lange, feine, aber sehr kräftige bemuskelte Extremitäten.
Wie die einzelnen Rassen aussehen sollen und welche bestimmten Wesensmerkmale sie unbedingt haben müssen,  ist verbindlich in den jeweiligen Standards von der FCI (
Fédération Internationale Cynologique) festgelegt und verbindlich für alle Länder, die diesem internationalem Verband angehören.

Rassegruppe 10:
Afghanischer Windhund
Azawakh
Barsoi
Chart Polski
Deerhound
Galgo espanol
Greyhound
Irish Wolfshound
ital. Windspiel
Magar Agár
Saluki
Sloughi
Whippet
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Rassegruppe 5
Sektion 6 - Urtyp
Basenji
Pharaoh Hound 

Sektion 7 – Urtyp zur jagdlichen Verwendung
Cirneco dell´Etna
Podenco Canario
Podenco
Ibicenco
Podenco Portugues



Der Afghanische WindhundStandard Nr. 228 
Der Afghane ist eine Persönlichkeit. Und er weiß dieser Persönlichkeit sichtbaren Ausdruck zu verleihen.
Die Bewohner seines Heimatlandes haben einen eigenen Namen für ihren Windhund: "Tazy". Für die afghanischen Jäger beginnt die Geschichte vom Tazy mit der Sintflut, denn für sie ist sicher, dass kein anderen als er das Hundegeschlecht auf der Arche Noah vertreten habe. Diesem Mythos nach müsste er 12 000 Jahre alt sein. Die moderne Rassegeschicht des Afghanen beginnt in England, dahin gelangten die ersten Importe. Im Nachschlagewerk "Cyclopaedia of India and Eastern and Southern Asia" von E. Balfow heißt es: "Der Windhund von Bamian ist schnell. Er hat langes, zottiges Haar an den Beinen und am Körper." Bei den ersten in Deutschland auftretenden Afghanen machte man noch den Unterschied zw. dem Berg- bzw. "Ghazni"-Afghanen und dem Steppen- bzw. "Bell-Murry"-Afghanen; diese beiden Typen unterscheiden sich recht deutlich von einander. Die Bell-Murryhunde gehörten dem Steppentyp an und unterschieden sich nicht allzu sehr vom Saluki. Die des Ehepaares Amps dagegen, waren reich behaarte Gebirgshunde, deren Typ später nach dem Zwingernamen der Amps "of Ghazni", als "Ghazni" bekannt wurden. Namhafte Kenner der Rasse, wie der holländische Züchter und Richter Han Jungeling, versuchten über Jahrzehnte vergeblich die beiden Varianten auseinander zu halten und zwei verschiedene Standards zu erwirken. Die damaligen Züchter arbeiten dagegen, indem sie die beiden Typen verpaarten. Zunächst war eine Trennung wohl nicht mehr möglich. Doch in der heutigen Zeit, scheint es wieder zwei Afghanentypen zu geben.


Der AzawakhStandard Nr. 307


Der BarsoiStandard Nr. 193


Der Chart Polski - Standard Nr. 333


Der Deerhound - Standard Nr. 164


Der Galgo espanol - Standard Nr. 285


Der Greyhound - Standard Nr. 158


Der Irish Wolfshound - Standard Nr. 160
Der sanfte Riese zählt neben der Deutschen Dogge als die größte Hunderasse der Welt.
Seine Heimat, die grüne Insel am Rande Europas, tritt erstmals zur Zeit der römischen Eroberung Britanniens in unser Weltbild. Schon Cäsar selbst soll sich diese Rasse gehalten haben. Wie alle Kelten waren auch die irischen Stämme leidenschaftliche Jäger. Neben ihrer jagdlichen Verwendung auf Großwild wie Wolf, Hirsch und Elch, wurden die großen Hunde auch als Kampfgenossen und Leibwächter geschätzt. Der irische Name "Cú" (Plural: "Cona") bedeutet nicht nur "Jagd- oder Windhund", sondern auch "Held" oder "Sieger" (Patrick S. Dinnen: Irish-English Dictionary). Vom 12.- 16. Jahrhundert war die Jagd mit Hetzhunden die bevorzugte Beschäftigung der irischen Edelsleut; so dass im 17. Jahrhundert Elch und Wolf ausgerottet waren. 1652 wurde vom irischen Parlament die Ausfuhr von IWs untersagt, da die Bestände so rapide abgenommen hatten. die nächsten 200 Jahre vermochten sie mehr schlecht als recht zu Überleben. Erst als der Kynologe Captain George Augustus Graham 20 Jahre lang durch ein sehr intensiver Programm und Einkreuzungen von schottischen Deerhounds und auch Deutschen Doggen die alten irischen Riesenhunde wiedererstehen lassen. Er gründet auch 1885 den "Irischen Wolfshund Club"; gleichzeitig entstand ein Standard auf Grundlage ältere Beschreibungen. Dies zwang die Züchter den alten Rassevorbildern nachzueifern. Die populärste Liebhaberin der neuerstandenen Rasse dürfte "Sissi" Kaiserin Elisabeth von Österreich gewesen sein. In Deutschland fielen 1910 die ersten Würfe; erst in letzter Zeit ist auch auf dem europäischen Kontinent das eigentliche IW-Fieber ausgebrochen.


Das ital. Windspiel - Standard Nr. 200


Der Magar Agár - Standard Nr. 240


Der Saluki - Standard Nr. 269


Der Sloughi - Standard Nr. 188


Der Whippet - Standard Nr. 162
Das Rennpferd des kleinen Mannes und der kleine Bruder des Greyhounds.
Seine Geschichte lässt sich nicht mit den anderen uralten Rassen vergleichen; dieser kleine Aristokrat ist eine Schöpfung aus ärmsten, proletarischen Verhältnissen, denn der Whippet ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in den Jahren 1835-1865 in den nordenglischen Grafschaften Yorkshire und Northumberland entstanden. Seine Erzeuger waren Grubenarbeiter, die einen schnellen, wendigen, aber nicht aufwendigen Hund für die Hasenjagd brauchten. Bald fanden die Kumpel auch Spaß daran, den blaublütigen Greyhoundbesitzern nachzueifern und ihre eigenen Coursings durchzuführen. Deshalb dürfen an der Entstehung des Whippets verschiedene Hunderassen beteiligt gewesen sein; ganz bestimmt der Greyhound und mehrer hochläufige Terrier, möglicherweise der Bedlington Terrier, der damals noch ganz anders aussah als heute, und der inzwischen ausgestorbene Old English (White) Terrier. Eine Beteiligung des Windspiels ist zu dieser Zeit eher auszuschließen, da es so gut wie keine Vertreter in Nordengland gab; wenngleich sehr viel später Windspielkreuzungen in der Ausstellungszucht sicher sind.
1891 erfolgte die Anerkennung des Whippets als Windhundrasse, eine Clubgründung acht Jahre später. Der „nicht in Purpur, sondern in der Kohle geborene“ (Zitat: Przezdziechi) Whippet eroberte in den zwanziger Jahren rasch die Herzen vieler Hundefreunde im deutsprachigen Raum.



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► letzte Aktualisierung 19.10.2012 Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
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